Die Ausbildung zum Rettungshund dauert in der Regel etwa 2 Jahre. Dabei werden Rettungshunde – je nach Eignung und Möglichkeit -ausgebildet und nach internationalem Standard (IRO – Internationale Rettungshundeorganisation) von unabhängigen ÖKV/FCI/IPO-Richtern geprüft.
Es wird dabei nicht nur die Nasenarbeit (Flächensuche, Mantrailing, Trümmersuche) geprüft. Zu einer Prüfung gehört auch die Überprüfung des Gehorsams und der Gewandtheit. Bei der Gewandtheit, wird die Unbefangenheit und Geschicklichkeit des Hundes trainiert und auch bei der Rettungshundeprüfung bewertet. Beispiele: Gehen über eine waagrechte Leiter, Begehen von unstabilen Brettern und vieles mehr.
Flächensuche
Bei einer Flächensuche muss das Team im unwegsamen Gelände oder in großen Waldflächen nach vermissten Personen suchen und diese medizinisch erstversorgen. Die Hunde werden dabei so ausgebildet, dass sie ein Gelände auf menschliche Witterung durchsuchen. Von den Hunden müssen dabei Personen angezeigt werden, die sitzen, kauern, liegen oder laufen. Der Hund hat dabei drei Anzeigemöglichkeiten in der Fläche: Das Verbellen, das Bringseln oder das Freiverweisen. Typische Einsätze sind beispielsweise die Suche nach weggelaufenen Kindern oder verwirrten Mitbürgern.
Trümmersuche
Die Arbeit als Trümmersuchhund (auch Trümmerhund) zählt zu den schwierigsten Formen der Rettungshundearbeit; der Rettungshund muss die menschliche Witterung aus einer Vielzahl anderer Gerüche herausfiltern und Opfer auffinden, die unter meterdicken Trümmerschichten begraben sein können. Der Hund zeigt seinen Fund dann durch Verbellen und Scharren an. Um Fehler zu vermeiden, wird die Suche wenn möglich mit einem zweiten Hund wiederholt. Einsätze in ausländischen Katastrophengebieten erfordern eine außerordentlich hohe Disziplin und Belastbarkeit von Hund und HundeführerIn; Nicht viele der ausgezeichneten Rettungshundeteams eignen sich für diese Arbeit. Typische Einsätze finden beispielsweise nach Gasexplosionen oder in Erdbebenkrisengebieten statt.
Mantrailing
Wird die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer genannt werden bezeichnet. Dabei wird der hervorragende Geruchsinn der Hunde genutzt. Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei einer Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert. Mantailer können auch innerhalb von Gebäuden und bebauten Flächen eingesetzt werden.